Johnny Cash - American IV: The Man Comes Around (2002)
Johnny starb im Sebtember 2003 , ein Jahr nach der Veröffentlichung von American IV: The Man Comes Around. Es ist die 4. Platte in der "American Recordings"-Serie und ist durchzogen von Resignation, Trotz und Wut.
Er arbeitete wie fast immer mit den Songs anderer Bands und Komponisten. Durch sein feierliches Timbre und die Empathie werden die Songs aber zu seinen eigenen Stücken.
Mister Sting himself schrieb die geniale Mörderballade "I Hung My Head" und es wird ihm wohl jetzt bewusst geworden sein, dass Johnny die ultimative Interpretation eingesungen hat.
Bei "Hurt" erneuert Johnny den bitteren, traurigen Song von den Nine Inch Nails und macht daraus eine Hymne an das reine nicht endende Leid. Das Video dazu zeigt ihn abwechselnd als jungen, ungebeugten und alten, zerbrechlichen Cash.
Mein persönlicher Favorit ist "Personal Jesus" von Depeche Mode. Der Song ist schon im Orginal genial, aber durch Johnny wird er zu einem würdevollen Jerry Lee-Boogie.
Nicht weniger beeindruckend sind die neuen Versionen alten Materials, besonders "Sam Hall" sticht hervor. Aber auch der erste Track "The Man Comes Around", der von einem Traum und der Bibel inspiriert wurde, trifft genau ins Herz des Hörers.
(Quelle: Robert Dimery - 1001 Albums You Must Hear Before You Die)